Erzieher (Berufsportrait)
Der Job des Erziehers umfasst weit mehr als nur das Basteln und Spielen mit Kindern, denn Erzieher leisten pädagogische Arbeit und haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung ihrer Schützlinge. Sie werden in Kitas, der Jugendhilfe und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung gebraucht. Wenn Du gerne mit Kindern, Jugendlichen und generell mit Menschen arbeitest, bietet Dir dieser Beruf eine Perspektive und eröffnet Dir jeden Tag neue Möglichkeiten.
Erzieher Berufsbild und Aufgabenbereiche
Als Erzieherin übernimmst Du in Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene breit gefächerte Betreuungs-, Erziehungs- und Bildungsaufgaben. Deine Schwerpunkte liegen dabei in der sozialpädagogischen Arbeit. Du beobachtest das Verhalten und den Entwicklungsstand der Kinder, erstellst Erziehungspläne und wendest altersgerechte pädagogische Methoden an. Auch förderst Du die körperliche und geistige Entwicklung durch kreative Aktivitäten, Spiel und Bewegung. Du kümmerst Dich um jedes Dir anvertraute Kind, um Jugendliche oder um Menschen mit Beeinträchtigungen. Daneben gehören die Zubereitung von Speisen, die Behandlung leichter Verletzungen sowie die Förderung von Körperpflege und Hygiene zu Deinen Aufgaben.
Als Erzieher und Erzieherin arbeitest Du im Team, reflektierst Deine Arbeit und stehst in engem Kontakt mit den Eltern.
Erzieher Steckbrief: Wo arbeiten sie?
- Kindertageseinrichtungen
- Schulen
- Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen
- Kinder- und Jugendhilfe
- Inobhutnahme
- Flüchtlingseinrichtungen
- Sozialpädagogische Einrichtungen
- Diakonien
Erzieherin Ausbildung
Um Ausbildungsplätze im Berufsfeld Erziehung zu ergattern, wird in der Regel ein mittlerer Bildungsabschluss und/oder einschlägige Erfahrung in einem vergleichbaren Beruf benötigt. Wesentliche Anforderungen an angehende Erzieherinnen und Erzieher sind Verantwortungsbewusstsein, Einfühlungsvermögen, Konfliktfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, psychische Stabilität und Beobachtungsgenauigkeit. Eine Affinität zur Pädagogik ist ebenfalls von Vorteil. Die Ausbildung dauert je nach Bundesland und Ausbildungsform zwischen 2 und 6 Jahren und schließt nach absolvierter Berufsfachschule und Anerkennungsjahr mit einer staatlichen Abschlussprüfung ab. Manche Bundesländer bieten auch eine duale, praxisintegrierte Ausbildung (PiA) an, bei der es neben der theoretischen Ausbildung in der Schule vor allem auf die praktische Erfahrung ankommt.
Wichtige Voraussetzungen
- Mittlerer Bildungsabschluss erforderlich
- Verantwortungsbewusstsein
- Einfühlungsvermögen
- Konfliktfähigkeit
- Kommunikationsfähigkeit
- psychische Stabilität
- Beobachtungsgenauigkeit
Um Deine Eignung für den Beruf zu testen und erste Erfahrungen in der Praxis zu erlangen, bietet sich ein unverbindliches Praktikum in Kindergärten oder vergleichbaren pädagogisch-erzieherischen Einrichtungen an. Dort lernst Du die Arbeit von Erziehern besser kennen und kannst für Dich abstecken, ob die Tätigkeit zu Dir passt.
Berufsinterne und praxisintegrierte Ausbildung
Wenn Du Dich für eine Ausbildung zum Erzieher bzw. Erzieherin interessierst, stehen Dir verschiedene Wege offen, um Deinen Berufswunsch zu verwirklichen. Zum Beispiel kannst Du die Ausbildung berufsbegleitend in Teilzeit absolvieren, was in der Regel zwischen zwei und sechs Jahren dauert. Dieses Modell eignet sich besonders gut für Menschen, die bereits über eine sozialpädagogische Ausbildung verfügen oder die schon Kinder betreut haben. Während der Ausbildung erwirbst Du wichtige Kenntnisse und Fähigkeiten, um in Einrichtungen wie Kindertagesstätten oder Jugendwohnheimen arbeiten zu können. Im Anschluss an die schulische Ausbildung folgt das Anerkennungsjahr für Erzieherinnen und Erzieher in einer Einrichtung ihrer Wahl. Erst nach erfolgreicher Absolvierung dieses praktischen Jahres erfolgt der offizielle Berufsabschluss als „staatlich anerkannter Erzieher“.
Eine weitere Möglichkeit ist die praxisintegrierte Ausbildung, kurz PiA, die darauf abzielt, die Ausbildung attraktiver zu gestalten. Dabei arbeitest Du in einer sozialpädagogischen Einrichtung und besuchst gleichzeitig eine Fachschule für Sozialpädagogik. Dieses Modell integriert die praktische Erfahrung nahtlos in die dreijährige Ausbildung und wird zunehmend in verschiedenen Bundesländern angeboten.
Erzieher Gehalt im Job und der Ausbildung
Als Erzieherin und Erzieher in Deutschland verdienst Du im Durchschnitt etwa 38.500 Euro brutto pro Jahr, was einem Monatsgehalt von rund 3.208 Euro entspricht. Dabei liegt die Spanne zwischen 33.800 Euro und 44.500 Euro jährlich sowie zwischen 2.817 Euro und 3.708 Euro monatlich. Diese Zahlen basieren auf verschiedenen Faktoren wie Branchenzugehörigkeit und Zusatzleistungen. In der Ausbildung steigt das Gehalt mit jedem Ausbildungsjahr an, beginnend mit etwa 1.191 Euro brutto im ersten Lehrjahr bis zu etwa 1.353 Euro brutto im dritten Jahr. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung beträgt das Einstiegsgehalt etwa 2.943 Euro brutto im Monat. Das Gehalt kann jedoch je nach Tarifbindung und Arbeitszeit variieren.
Welche Faktoren beeinflussen das Gehalt von Erziehern?
Wie hoch das Gehalt für Erzieherinnen letztlich ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen spielen regionale Unterschiede eine Rolle, denn in Bundesländern wie Sachsen liegt das Durchschnittsgehalt bei etwa 3.001 Euro brutto im Monat, während es in Baden-Württemberg mit rund 3.355 Euro deutlich höher ausfällt. Auch die Firmengröße ist entscheidend: Je größer das Unternehmen, desto höher das Gehalt. Zum Beispiel verdienen Erzieherinnen in Unternehmen mit 1-10 Mitarbeitern durchschnittlich etwa 2.989 Euro im Monat, in Firmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern aber etwa 3.301 Euro.
Geschlechtsunterschiede sind im Erzieherberuf im Vergleich zu anderen Berufen gering, mit weniger als zwei Prozent Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Erziehern. Daneben spielt auch die Berufserfahrung eine Rolle, denn mit zunehmender Erfahrung steigt in der Regel auch das Gehalt, von etwa 2.997 Euro brutto im Monat für 1-2 Jahre Berufserfahrung bis zu etwa 3.567 Euro für mehr als 25 Jahre Berufserfahrung.
Als Erzieher arbeiten: Weiterbildungsmöglichkeiten
Als Erzieher stehen Dir zahlreiche Möglichkeiten offen, Dich weiterzubilden und Deine Kenntnisse zu vertiefen. Dadurch erweiterst Du nicht nur Deine beruflichen Perspektiven, sondern verbesserst auch Deine Gehaltsaussichten deutlich. Unter den Weiterbildungsoptionen befinden sich verschiedene Fachrichtungen, bei denen Du Dich auf spezifische Bereiche konzentrierst. Zum Beispiel kannst Du Dich zum Fachwirt im Erziehungswesen weiterbilden, wo Du Verantwortung in den Bereichen Personalwesen, Controlling und Öffentlichkeitsarbeit übernimmst.
Eine andere Möglichkeit ist die Weiterbildung zum Motopäden oder zur Motopädin, bei der Du Kinder und Erwachsene mit Bewegungsstörungen begleitest und Förderangebote entwickelst. Daneben kannst du auch studieren, denn in einem Studium erhältst Du Zugang zu breiteren Tätigkeitsfeldern wie der Erarbeitung von Lernkonzepten oder der Leitung einer sozialpädagogischen Einrichtung. Zusätzlich kannst Du Dich in Bereichen wie Sonderpädagogik, Heilerziehungspflege oder Heimerziehung weiterbilden oder eine Aufstiegsfortbildung wie die Fachwirtprüfung für Erziehungswesen absolvieren. Wenn Du Dich hingegen für die Selbstständigkeit interessierst, könntest Du sogar eine eigene Kita gründen oder als Tagesmutter arbeiten.
Weiterbildungen für Erzieher im Überblick:
- Fachwirt/in im Erziehungswesen
- Motopäde bzw. Motopädin
- Heilpädagoge bzw. Heilpädagogin
- Fachlehrer/in für Sonderschulen
- Betriebswirt/in im Sozialwesen
- Qualitätsbeauftragte/r im Gesundheits- und Sozialwesen
- Kinderpfleger
- Studium (z.B. Sozialpädagogik, Soziale Arbeit, Erziehungswissenschaft)
Zukunftsaussichten für Erzieher
Als angehender Erzieher sind die Zukunftsaussichten auf dem Arbeitsmarkt vielversprechend, denn es gibt viele freie Stellen. Das liegt vor allem daran, dass viele Eltern heutzutage Vollzeit arbeiten und Ganztagsbetreuung für ihre Kinder benötigen. Auch der Fachkräftemangel sorgt für eine gesteigerte Nachfrage an qualifiziertem pädagogischem Personal. Dies führt dazu, dass der Bedarf an qualifizierten Erziehern nicht nur in Kitas, sondern auch in anderen Bereichen wie der Jugendhilfe oder an Schulen zunimmt. Viele Erzieher gehen außerdem in den Ruhestand und hinterlassen unbesetzte Stellen.
Diese Entwicklung eröffnet auch Quereinsteigern interessante Berufsperspektiven. Auch die Zeitarbeit wird für Erzieher zunehmend attraktiv, da sie neben einem besseren Gehalt und flexiblen Arbeitszeiten viele weitere Vorteile gegenüber einer herkömmlichen Anstellung bietet. Von Vorteil ist auch, dass Erzieher in Leiharbeit überall dort anpacken können, wo gerade Not am Mann ist – auf diese Weise entlasten sie sozialpädagogische Einrichtungen und sammeln neue, wertvolle Erfahrungen.
Erzieher in Zeitarbeit mit akut… Med
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- Unbefristeter Arbeitsvertrag: Bei uns erhältst Du einen sicheren, unbefristeten Arbeitsplatz mit individuellen Berufsperspektiven und abwechslungsreichen Tätigkeiten.
- Urlaubs- und Weihnachtsgeld: Egal, ob du in Voll- oder Teilzeit angestellt bist, Du erhältst Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Nacht-, Feiertags- und Sonntagszuschläge und vieles mehr.
- Fortbildungen und Schulungen: Wir fördern Dich mit kostenlosen internen und externen Weiterbildungsangeboten und Du erhältst die entsprechenden Zertifikate und Schulungsnachweise.
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Welches Gehalt erhalten Erzieherinnen typischerweise?
Das Gehalt für Erzieherinnen und Erzieher liegt durchschnittlich zwischen etwa 2.500 und 3.500 Euro brutto im Monat.
Wie kann man den Beruf des Erziehers ergreifen?
Um Erzieher zu werden, sind in der Regel folgende Schritte erforderlich: eine abgeschlossene Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin, die je nach Bundesland in Form einer schulischen Ausbildung oder einer praxisintegrierten Ausbildung absolviert werden kann, sowie Berufspraxis und gegebenenfalls weitere Fort- und Weiterbildungen.
Welche Aufstiegschancen haben Erzieher?
Es gibt verschiedene höhere Posten, die Erzieherinnen je nach Arbeitsumfeld übernehmen können, darunter Gruppenerzieher, Leitungskräfte in Kindertagesstätten, Integrations- oder Inklusionspädagogen, Horterzieher, Familien- und Elternberater oder auch Fachkräfte für Frühförderung.
Wie lange ist die Ausbildung zur Erzieherin?
Die Ausbildung zur Erzieherin umfasst in der Regel drei bis fünf Jahre, je nach Ausbildungsmodell und Bundesland. Es gibt sowohl schulische Ausbildungen als auch praxisintegrierte Ausbildungen (PiA).
Was sind die Hauptaufgaben und Tätigkeiten eines Erziehers?
Die Hauptaufgaben und Tätigkeiten eines Erziehers umfassen die pädagogische Betreuung, Förderung und Bildung von Kindern, die Planung und Durchführung von pädagogischen Angeboten und Projekten, die Zusammenarbeit mit Eltern und anderen Fachkräften sowie die Beobachtung und Dokumentation der kindlichen Entwicklung.