Pflegefachmann
In unserem Leben gibt es viele Momente, in denen wir auf Unterstützung und Pflege angewiesen sind – sei es nach der Geburt, im Kindesalter, bei Erkrankungen oder im Alter. Genau hier kommen Pflegefachleute ins Spiel. Die Ausbildung zum Pflegefachmann/Pflegefachfrau bereitet dich darauf vor, in der Pflegebranche als echtes Allroundtalent durchzustarten. Hier erfährst du alles Wichtige zur Ausbildung, zum Gehalt und zu den Voraussetzungen für deine Karriere in der Pflege.
Was ist ein Pflegefachmann bzw. eine Pflegefachfrau?
Ein Pflegefachmann oder eine Pflegefachfrau (allgemein Pflegefachkraft genannt) kümmert sich als qualifizierte Fachkraft im Gesundheitswesen um die Pflege und Betreuung von Menschen aller Altersgruppen. Von der Betreuung von Patienten in Krankenhäusern, Pflegeheimen und ambulanten Diensten bis hin zur Durchführung pflegerischer Maßnahmen wie Körperpflege und Wundversorgung gehört ein breites Spektrum des pflegerischen Handwerks zu ihren Aufgaben.
Was macht eine Pflegefachfrau bzw. ein Pflegefachmann?
Als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann kümmerst du dich um das Wohlbefinden von Menschen in unterschiedlichen medizinischen und pflegerischen Einrichtungen. Deine Aufgaben sind bunt gefächert. Du unterstützt Patienten bei der Körperpflege, verabreichst Medikamente und führst Wundversorgungen durch. Außerdem assistierst du bei ärztlichen Maßnahmen und dokumentierst alles, damit das gesamte Team immer auf dem neuesten Stand ist.
Ein wichtiger Teil deiner Arbeit ist es, den individuellen Pflegebedarf zu ermitteln und Pflegepläne zu erstellen, die du laufend anpasst. Du berätst Patienten und deren Angehörige zu gesundheitsfördernden Maßnahmen. Bei Bedarf schulst du sie sogar in Pflegetechniken. Dabei trägst du immer viel Verantwortung. Dein Ziel ist es, die körperliche und psychische Gesundheit deiner Patienten zu verbessern und ihnen ein würdevolles Leben zu ermöglichen.
Wo und wie arbeitet man als Pflegefachmann?
Als Pflegefachkraft (PFK) kannst du zum Beispiel in Krankenhäusern, Kliniken, Seniorenheimen oder sozialen Einrichtungen arbeiten. Auch in Gesundheitszentren, ambulanten Diensten und sogar in Hospizen bist du gefragt. Die Vielfalt der Arbeitsorte sorgt dafür, dass jeder Tag anders ist und du deine Fähigkeiten in verschiedenen Umgebungen einbringen kannst. Was die Arbeitszeiten betrifft, so arbeitest du in der Regel 38 bis 40 Stunden pro Woche im Schichtdienst. Das bedeutet: Du musst auch nachts, an Wochenenden und Feiertagen arbeiten. Schließlich sind deine Patienten rund um die Uhr auf deine Hilfe angewiesen.
In deinem Berufsalltag arbeitest du eigenständig und setzt ärztliche Vorgaben um. Dabei nutzt du verschiedene medizintechnische Geräte wie Überwachungsmonitore oder Blutdruckmessgeräte. Körperkontakt zu den Patienten ist tagtäglich Teil des Jobs, daher trägst du hin und wieder sogar Schutzkleidung.
Einsatzorte für Pflegefachmänner und Pflegefachfrauen
- Krankenhäuser
- Klinik
- Medizinische Zentren
- Heime für Senioren
- Einrichtungen für betreutes Wohnen
- Soziale Einrichtungen
- Ambulante Dienste
- Hospize
- Facharztpraxen
- Kurzzeitpflegeeinrichtungen
Ausbildung Pflegefachmann
Die generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau dauert drei Jahre und kombiniert die Berufsfachschule mit praktischen Einsätzen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. In der Schule lernst du die theoretischen Grundlagen für die Versorgung von Patienten, die du dann direkt im Praxiseinsatz anwenden kannst. Im letzten Ausbildungsjahr hast du die Möglichkeit, dich auf einen speziellen Bereich wie Altenpflege oder Kinderkrankenpflege zu konzentrieren oder einfach den generalistischen Abschluss als Pflegefachmann/-frau zu wählen. Am Ende der Ausbildung steht eine staatliche Abschlussprüfung an. Wenn du diese meisterst, bist du staatlich geprüfter Pflegefachmann oder Pflegefachfrau und hast großartige Zukunftsperspektiven – denn Pflegekräfte sind gefragter denn je!
Ausbildung Pflegefachfrau Voraussetzungen
Wenn du Pflegefachfrau werden möchtest, gibt es einige wichtige Voraussetzungen, die du erfüllen solltest. Zunächst ist ein mittlerer Schulabschluss (Realschulabschluss) erforderlich. Du kannst die Ausbildung jedoch auch mit einem Hauptschulabschluss beginnen, sofern du vorher eine zweijährige Pflegehelfer-Ausbildung absolviert hast. In der Ausbildung sind gute Noten in Biologie, Deutsch und Ethik besonders hilfreich, da diese Fächer dich auf viele Aspekte der Pflege vorbereiten. Aber keine Sorge, auch wenn deine Noten nicht perfekt sind, hast du gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz.
Eigenschaften wie Verantwortungsbewusstsein, Sorgfalt und Durchhaltevermögen sind in diesem Beruf besonders wichtig. Schließlich ist die Arbeit oft körperlich anstrengend und erfordert viel Geduld und Einfühlungsvermögen im Umgang mit Menschen. Bringt du all das mit, ist dieser Beruf wie für dich gemacht.
Inhalte und Ablauf der Pflegeausbildung
In der Pflegefachfrau Ausbildung lernst du verschiedene Bereiche der Pflege kennen. Beispielsweise die stationäre und ambulante Pflege. Du lernst, wie sich die Bedürfnisse von akut erkrankten Patienten von denen der Langzeitpflege unterscheiden. Deine Ausbildung umfasst insgesamt 1.900 Stunden in elf Lernfeldern, darunter Themen wie Gesundheitsförderung, Akutsituationen und die Begleitung von Patienten in ihrer letzten Lebensphase.
Neben theoretischem Wissen lernst du auch, wie du dieses Wissen in der Praxis anwendest. Der praktische Teil deiner Ausbildung findet überwiegend in deinem Ausbildungsbetrieb statt, zum Beispiel beim ambulanten Pflegedienst. Das Beste: Wenn du bereits eine Ausbildung im Pflegebereich hast, kannst du die Ausbildung zur Pflegefachkraft um ein Jahr verkürzen. Außerdem bieten viele Ausbildungsbetriebe Teilzeitausbildungen an – perfekt, wenn du Familie und Beruf unter einen Hut bringen möchtest.
Inhalte der Ausbildung im Überblick:
- Grundlagen der Pflege
- Unterstützung bei Bewegung und Selbstversorgung
- Gesundheitsförderung und -prävention
- Umgang mit akuten und chronischen Erkrankungen
- Pflege von Kindern und Jugendlichen
- Begleitung von Patienten in der letzten Lebensphase
- Qualitätssicherung und Dokumentation
Berufliche Pflegeausbildung Gehalt
Seit dem 1. März 2024 gelten die folgenden monatlichen Vergütungen für Ausbildungen nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD Pflege) für Pflegefachkräfte:
- Im 1. Ausbildungsjahr: 1.340,69 Euro
- Im 2. Ausbildungsjahr: 1.402,07 Euro
- Im 3. Ausbildungsjahr: 1.503,38 Euro
Das sind Bruttobeträge, also wird das Nettogehalt für Auszubildende etwas niedriger ausfallen. Trotzdem liegt die Vergütung im Vergleich zu anderen Ausbildungsberufen im mittleren bis oberen Bereich. Wenn du in einer privaten oder kirchlichen Einrichtung ausgebildet wirst, kann die Vergütung etwas von den hier genannten Beträgen abweichen, bleibt aber in der Regel auf einem ähnlichen Niveau.
Wie viel verdiene ich als Fachkraft in der Pflege?
Das Einstiegsgehalt als Pflegefachfrau liegt im Durchschnitt zwischen 2.900 und 3.300 Euro brutto pro Monat. In der Regel wirst du nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD Pflege) in die Entgeltgruppe P7 eingruppiert. Mit zunehmender Erfahrung kannst du dein Gehalt auf etwa 3.700 bis 3.800 Euro brutto pro Monat steigern. Aber Achtung: Es gibt große regionale Unterschiede – in Großstädten und in westdeutschen Bundesländern wirst du oft besser bezahlt als in ländlichen Gebieten oder ostdeutschen Bundesländern.
Pflegefachmann Weiterbildungen und Zukunftsaussichten
Als Pflegefachmann oder Pflegefachfrau hast du viele Möglichkeiten, deine Karriere in den Jahren nach der Ausbildung weiter voranzutreiben. Es gibt einige Fachweiterbildungen, die du absolvieren kannst. Diese machen dich zum Spezialisten in Bereichen machen, wie:
- Intensivpflege
- Notfallpflege
- Psychiatrie
- Onkologie
- Geriatrie und Rehabilitation
Aber nicht nur fachliche Weiterbildungen stehen dir offen – auch administrative und betriebswirtschaftliche Aufstiegsweiterbildungen sind eine beliebte Möglichkeit. Wenn du zum Beispiel als Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen durchstartest, kannst du Führungspositionen übernehmen und als Pflegedienstleiter arbeiten. Außerdem kannst du ein Studium beginnen, etwa im Gesundheitswesen oder Pflegemanagement, und so noch höhere Positionen in Kliniken oder Pflegeeinrichtungen erreichen.
Die Zukunftsaussichten für Pflegefachkräfte sind dabei äußerst positiv: Die Menschen werden älter, und der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften steigt ständig. Viele pflegerische Tätigkeiten lassen sich nicht digitalisieren, was dir eine ziemlich sichere Jobperspektive gibt.
Bewerbungstipps für Pflegefachkräfte
Die Bewerbung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann kann eine echte Herausforderung sein, besonders beim Anschreiben. Hier gilt: Lass dich inspirieren, aber kopiere nicht einfach. Pass dein Anschreiben an deine persönlichen Erfahrungen und die jeweilige Stellenausschreibung an. Das zeigt dein Interesse und Engagement. Wo bewirbst du dich? Am besten direkt beim Träger deiner praktischen Ausbildung, sei es ein Altenheim, ein Krankenhaus oder ambulanter Pflegedienst. Auch Zeitarbeitsfirmen sind eine attraktive Wahl, denn hier verdienst du oft mehr bei flexibleren Arbeitszeiten. Hast du schon ein Praktikum im sozialen Bereich oder ein freiwilliges soziales Jahr gemacht? Perfekt, denn das gibt dir einen Pluspunkt im Auswahlprozess.
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist der Unterschied zwischen einem Pflegefachmann und einem Krankenpfleger?
Der Hauptunterschied liegt in der Ausbildung und den Einsatzbereichen. Der Pflegefachmann bzw. die Pflegefachfrau hat eine generalistische 3-jährige Ausbildung, die seit 2020 alle Bereiche der Pflege (Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege) abdeckt. Die frühere Ausbildung zum Krankenpfleger war spezifisch auf die Krankenpflege ausgerichtet und wird seit 2020 nicht mehr angeboten. Pflegefachkräfte können in einer Vielzahl von Einrichtungen arbeiten, während Krankenpfleger hauptsächlich in Krankenhäusern tätig sind.
Was sind die Aufgabenbereiche eines Pflegefachmanns?
Die Aufgaben eines Pflegefachmanns umfassen:
- Unterstützung bei der Grund- und Behandlungspflege
- Durchführung von medizinischen Maßnahmen
- Betreuung und Beratung von Patienten und Angehörigen
- Dokumentation und Organisation der Pflegeprozesse
- Mitarbeit im interdisziplinären Team
Wie viele Jahre dauert die Pflegefachmann-Ausbildung?
Die Ausbildung zum Pflegefachmann dauert in der Regel drei Jahre und kombiniert theoretische und praktische Elemente.
Wie hilft Zeitarbeit Pflegefachkräften?
Zeitarbeit bietet Pflegefachkräften die Flexibilität, in verschiedenen Einrichtungen und Fachbereichen zu arbeiten, was wertvolle Erfahrungen und Einblicke mit sich bringt. Zudem geht mit Zeitarbeit oft ein höheres Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen einher.