Heilerziehungspfleger Gehalt
Wenn du Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung unterstützen möchtest, dann ist der Beruf des Heilerziehungspflegers oder der Heilerziehungspflegerin genau das Richtige für dich. Als Heilerziehungspfleger kümmerst du dich um die Betreuung, Beratung und Förderung von Menschen, die Unterstützung im Alltag benötigen – sei es zu Hause oder in einer Einrichtung. Aber was verdienst du eigentlich in diesem wichtigen Beruf?
Wir werfen einen Blick auf das Heilerziehungspfleger Gehalt, erklären dir, was du nach der Ausbildung erwarten kannst und wie sich dein Verdienst mit den Jahren entwickelt.
Heilerziehungspfleger Berufsportrait
Ein Heilerziehungspfleger (HEP) ist eine staatlich anerkannte Berufsausbildung mit Spezialisierung auf die Unterstützung und Förderung von Menschen mit geistigen, körperlichen oder mehrfachen Behinderungen. Heilerziehungspflegerinnen begleiten, betreuen und fördern ihre Klienten, damit diese ein weitgehend selbstbestimmtes Leben führen können. Zu ihren Aufgaben gehören die individuelle Unterstützung im Alltag, das Fördern von Fähigkeiten und Kompetenzen, die Planung und Durchführung von Aktivitäten sowie die Beratung von Angehörigen. In ihrem Alltag arbeiten sie eng mit Ärzten, Therapeuten, Angehörigen und anderen Fachkräften zusammen.
Einrichtungen, in denen Heilerziehungspfleger arbeiten:
- Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderung
- Tagesstätten und Werkstätten für Menschen mit Behinderung
- Ambulante Dienste (z.B. Assistenz zu Hause)
- Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen
- Seniorenheime und Pflegeeinrichtungen
- Rehabilitationszentren
- Schulen für Förderbedürftige und integrative Schulen
- Kinderkrippen, Kindergärten und Kindertagesstätten (je nach Bundesland)
- Je nach Bundesland Integrationsgruppen
Durchschnittliches Bruttogehalt für Heilerziehungspfleger in Vollzeit
Das durchschnittliche Bruttogehalt für Heilerziehungspfleger liegt bei etwa 3.200 € bis 3.600 € pro Monat, was pro Jahr einem Gehalt von rund 38.000 € bis 43.000 € entspricht. Das Einstiegsgehalt ist meist etwas niedriger und liegt zwischen 2.400 € und 3.300 € brutto pro Monat, zuzüglich Zuschläge für Nacht-, Sonntags- und Feiertagsarbeit. Mit wachsender Berufserfahrung kann sich dein Gehalt auf 3.700 € bis 4.000 Euro erhöhen.
So viel verdienen Heilerziehungspfleger im öffentlichen Dienst
Wer als Heilerziehungspfleger im öffentlichen Dienst arbeitet, kann sich über ein faires Gehalt nach dem Tarifvertrag TVöD SuE (Sozial- und Erziehungsdienst) freuen. Der Einstieg in den Beruf beginnt in der Regel mit der Entgeltgruppe S8a, wobei das Gehalt je nach Berufserfahrung und Stufe wächst. Zum Einstieg in Stufe 1 gibt es ein Bruttogehalt von 3.303,85 € pro Monat. Das Durchschnittsgehalt für Heilerziehungspfleger im öffentlichen Dienst liegt insgesamt bei etwa 3.808 € brutto pro Monat. Natürlich können regionale Unterschiede und spezifische Arbeitsbedingungen das Gehalt beeinflussen.
Heilerziehungspflege Gehalt in kirchlichen und privaten Einrichtungen
Das Gehalt von Heilerziehungspflegern in privaten Einrichtungen liegt in der Regel etwas niedriger. Private Einrichtungen sind nicht an Tarifverträge gebunden und das spiegelt sich in den Löhnen wider. Wer bei privaten Trägern arbeitet, kann mit einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 1.880 € bis 2.200 € rechnen. Im Vergleich dazu zahlen kirchliche Unternehmen wie die Caritas oder Diakonie nach dem Tarifvertrag AVR etwas mehr – hier liegt das Gehalt in der Regel zwischen 2.500 € und 3.500 € brutto. Je nach Berufserfahrung, Bundesland und Entgeltgruppe sind allerdings durchaus höhere Beträge möglich
Entgeltatlas Heilerziehungspfleger pro Bundesland
Das Gehalt von Heilerziehungspflegern unterscheidet sich je nachdem, in welchem Bundesland du arbeitest. In den südlichen Bundesländern wie Baden-Württemberg (3.978 € brutto/Monat) und Bayern (3.952 € brutto/Monat) erzielst du als Heilerziehungspfleger das höchste Gehalt. Auch in Hessen (3.855 € brutto/Monat) liegen die Löhne über dem Durchschnitt. Im Westen Deutschlands, wie in Nordrhein-Westfalen (ca. 3.723 € brutto/Monat) oder Hamburg (ca. 3.700 € brutto/Monat), ist das Gehalt ebenfalls gut, wenn auch etwas niedriger. Das Gehaltsniveau in Niedersachsen und Bremen liegt mit einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 3.423 € bis 3.480 € im unteren Bereich.
Auch die Gehälter im Osten, besonders in Sachsen (3.478 € brutto/Monat) und Sachsen-Anhalt (3.527 € brutto/Monat), sind im Vergleich etwas niedriger. Berlin lockt mit ca. 3.575 € brutto/Monat, während in Mecklenburg-Vorpommern Gehälter zwischen 3.300 € und 3.400 € brutto pro Monat üblich sind. Diese Gehaltsunterschiede spiegeln sich auch in den Lebenshaltungskosten und den Tarifverträgen wider.
Heilerziehungspfleger Gehalt während der Ausbildung
Die schulische Ausbildung zum Heilerziehungspfleger wird leider nicht finanziell vergütet. Allerdings erhältst du während der Praktika eine finanzielle Unterstützung: Wer in kommunalen Einrichtungen nach dem TVPöD arbeitet, kann mit etwa 500 € (Halbtags) bis 1.000 € (Vollzeit) monatlich rechnen. Anders sieht es aus, wenn du dich für eine praxisintegrierte Ausbildung (PiA) im öffentlichen Dienst entscheidest. Hier erhältst du ein tarifliches Ausbildungsgehalt, das sich über die drei Jahre steigert: Im ersten Jahr gibt es etwa 1.340 €, im zweiten 1.402 € und im dritten 1.503 € brutto monatlich. Zudem hast du die Möglichkeit, BAföG zu beantragen.
Berufserfahrung und Heilerziehungspfleger Gehalt
Berufserfahrung zahlt sich für Heilerziehungspfleger definitiv aus: Mit einigen Jahren Erfahrung liegt das durchschnittliche Jahresgehalt bei etwa 45.504 €, was einer Steigerung von 6-7 % entspricht. Besonders bemerkbar macht sich der Gehaltszuwachs in verschiedenen Altersgruppen. Unter 30 Jahren liegt das Gehalt bei etwa 3.146 € monatlich, ab 30 bis 54 Jahren kann es auf rund 3.546 € steigen und ab 55 Jahren sogar auf fast 4.000 € monatlich. Langfristig gesehen, kannst du mit einer Gehaltssteigerung von etwa 27 % über deine gesamte Karriere rechnen – das macht die Arbeit umso lohnender.
In welcher Einrichtung verdienen Heilerziehungspfleger am meisten?
Wenn du als Heilerziehungspfleger das Maximum rausholen willst, ist Zeitarbeit für dich eine klasse Option: Hier verdienst du im Schnitt bis zu 30 % mehr als im öffentlichen Dienst. Auch kirchliche Träger wie Caritas oder Diakonie sind lukrativ, denn hier kannst du je nach Entgeltgruppe mit einem Gehalt zwischen 2.500 € und 3.500 € brutto monatlich rechnen.
Diese Faktoren beeinflussen das Heilerziehungspfleger Gehalt
Das Gehalt von Heilerziehungspflegern wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Zunächst spielt die Berufserfahrung eine große Rolle – je mehr Jahre im Job, desto höher das Gehalt. Weitere Faktoren, die das Gehalt erheblich beeinflussen, sind die Art des Arbeitgebers sowie die Region und die vorhandenen Zusatzqualifikationen.
Wer Führungsverantwortung übernimmt, kann außerdem mit einem höheren Gehalt rechnen. Größere Einrichtungen zahlen zudem meist auch besser. Weitere Variablen wie Alter, Zusatzqualifikationen, Arbeitszeit (Vollzeit oder Teilzeit) und auch das Geschlecht beeinflussen das Gehalt ebenfalls. So verdienen Heilerziehungspflegerinnen laut der WSI-Lohnspiegel-Datenbank durchschnittlich 230 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen (Quelle: https://www.lohnspiegel.de/gehaltsinfos/heilerziehungspfleger_in_83133126.html).
Karriereentwicklung und Gehaltssteigerung für Heilerziehungspfleger
Der Beruf des Heilerziehungspflegers birgt viel Potenzial zur Weiterbildung und Spezialisierung. Wer sich auf bestimmte Fachgebiete wie Sprachförderung, Inklusionsarbeit oder Heilpädagogik spezialisiert, kann Gehaltserhöhungen von 200 bis 300 € erwarten. Auch der Aufstieg in eine Leitungsposition, wie etwa Teamleitung oder Einrichtungsleitung, bringt dir mehr finanzielle Freiheit. In Führungspositionen sind sogar bis zu 4.500 € brutto monatlich möglich. Auch wer sich für ein Studium oder eine Weiterbildung zum Fachwirt im Sozialwesen entscheidet, verbessert seine beruflichen Perspektiven und sein Einkommen erheblich.
Gehalt für Heilerziehungspfleger in Zeitarbeit
Das Gehalt für Heilerziehungspfleger fällt mit bis zu 30 % mehr Stundenlohn oft höher aus als bei einer Festanstellung. Pflegekräfte, die in der Zeitarbeit tätig sind, verdienen Vollzeit im Schnitt zwischen 45.000 und 55.000 € brutto jährlich. Zudem gibt es oft Zuschläge für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit. Zeitarbeit ist auch deshalb lukrativ, da Pflegekräfte dort in regionalen sowie in bundesweiten Einsätzen wertvolle Erfahrungen sammeln und neue Teams kennenlernen können. Flexibel gestaltete Dienstpläne und eine optimale Work-Life-Balance sind ein zusätzliches Plus.
Heilerziehungspfleger Gehalt: Zeitarbeit bei akut… Med
Als Heilerziehungspfleger in der Zeitarbeit bei akut… Med erwarten dich spannende berufliche Herausforderungen und attraktive Gehaltsmöglichkeiten. Bei uns profitierst du von regionalen sowie auf deinen Wunsch von bundesweiten Einsätzen und einem attraktiven Gehalt. Zusätzlich kommen für deine Tätigkeit Zuschläge für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit hinzu. Mit unseren flexiblen Arbeitszeitmodellen und der Möglichkeit, in verschiedenen Einrichtungen zu arbeiten, gestalten wir deine Karriere als Heilerziehungspfleger abwechslungsreich und besonders lukrativ. Dabei stärkt dir unser kompetentes Team vor Ort bei all deinen beruflichen Vorhaben den Rücken. Wir fördern deine Karriere zum Beispiel mit einer Online-Fortbildungsflatrate über unseren externen Partner. Auch als pädagogische Fachkraft, als Altenpfleger, als Gesundheits- und Krankenpfleger oder als Pflegefachkraft bist du bei uns genau an der richtigen Adresse.
Bist du bereit für den nächsten Schritt? Starte deine Karriere als Heilerziehungspfleger bei akut… Med und kontaktiere uns noch heute für mehr Informationen!
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie viel verdient man als Heilerziehungspfleger netto?
Das Nettogehalt eines Heilerziehungspflegers liegt je nach Steuerklasse und Bundesland im Durchschnitt bei etwa 1.800 bis 2.500 € pro Monat, mit steigenden Gehältern von über 3.000 € netto bei mehr Berufserfahrung.
Wer wird besser bezahlt, Heilerziehungspfleger oder Erzieher?
Heilerziehungspfleger verdienen im Durchschnitt etwas mehr als Erzieher. Ein Heilerziehungspfleger hat ein durchschnittliches Bruttogehalt von ca. 3.215 € monatlich, während Erzieher im Schnitt rund 3.140 € brutto verdienen.
Was braucht man, um Heilerziehungspfleger zu werden?
Um Heilerziehungspfleger zu werden, sind folgende Voraussetzungen typisch:
- Ein mittlerer Schulabschluss oder Fachhochschulreife
- Ein 1–2-jähriges Vorpraktikum oder eine Berufsausbildung im sozialen Bereich
- Alternativ: Fachhochschulreife plus geeignetes Praktikum
- Die Ausbildung dauert in der Regel 2-3 Jahre in Vollzeit oder 3-5 Jahre in Teilzeit
- Wichtige persönliche Eigenschaften: Empathie, Belastbarkeit und Kommunikationsfähigkeit